Hagelversicherung
Zunahme der Schäden erfordert bessere betriebliche Absicherung
Die Zunahme von Wetterextremen aufgrund des Klimawandels stellt weltweit eine Bedrohung dar, die auch vor der österreichischen Landwirtschaft nicht Halt macht.
Mittlerweile vergeht kaum noch ein Jahr ohne großflächige wetterbedingte Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen. Allein in Oberösterreich beträgt der Schaden in der Landwirtschaft im Jahr 2021 über 60 Millionen Euro.
Die Anzahl der Hagelschadensmeldungen hat sich im Vergleich zum Vorjahr versechsfacht – mit vielfach extrem schweren Schäden bei Ackerkulturen und Grünland bis hin zu Totalausfällen.
Risikomanagement in der Landwirtschaft ist daher mittlerweile eine betriebliche Notwendigkeit.
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Wetterextreme bedeutet eine Versicherung Planungssicherheit und Kalkulierbarkeit. Doch auch tierhaltende Betriebe sind das ganze Jahr über vielen Risiken ausgesetzt. Trotz bester landwirtschaftlicher Praxis ist es oft nicht möglich, die Einschleppung von Tierseuchen (z.B. Afrikanische Schweinepest, Brucellose, TBC), den Ausbruch von Infektionskrankheiten oder Verwendungen der Tiere zu verhindern.
Bund und Länder fördern 55 Prozent Ihrer Prämie
Risikomanagement in Form einer Ernte- und Tierversicherung ist für das wirtschaftliche Überleben in der Landwirtschaft mittlerweile enorm wichtig. Dem wird auch agrarpolitisch Rechnung getragen: Von Bund und Ländern gibt es einen Prämienzuschuss in der Höhe von 55 %.
Die Versicherungsprämie wird für alle Wetterrisiken (z.B. Frost, Dürre, Hagel, Sturm und Überschwemmung), Tierseuchen und infektiöse Tierkrankheiten gefördert.
Rasche und kompetente Schadenserledigung
Die Schadensmeldung kann einfach und unkompliziert auf www.hagel.at erfolgen.
Mehr als 300 aktive Landwirte sind als Sachverständige unterwegs und garantieren kompetente Hilfe. Dadurch ist die Schadensvergütung rasch am Betriebskonto.
Bestehende Hagelversicherungsverträge aktualisieren
Auch bei bereits bestehenden Versicherungsverträgen lohnt sich ein Blick auf den vereinbarten Deckungsumfang. Für eine optimale Absicherung Ihres Betriebes ist die Höhe der Versicherungssumme besonders wichtig, denn höhere Produktpreise und steigende Kosten erfordern höhere Versicherungssummen. Daher ist es notwendig, bei allen Verträgen die Hektarwerte anzupassen.
Immer öfter entstehen Schäden an den Kulturen insbesondere durch fehlenden Niederschlag. Mit der Dürreindex-Versicherung bietet die Österreichische Hagelversicherung umfassenden Versicherungsschutz für das Risiko Dürre. Die Antragsfrist für die Dürreindex-Versicherung endet am 31. März 2022. Bis zu diesem Datum können auch die Hektarwerte noch angepasst werden. Zusätzlich hat die Österreichische Hagelversicherung auch heuer ihr Produktangebot deutlich ausgeweitet.
Beispiele für Produktneuerungen 2022
- Pauschale Hektarwerterhöhung bis 150% möglich – ACHTUNG! Für einzelne Kulturen wie z.B. Raps, Soja reicht die pauschale Erhöhung meist nicht aus. Daher Summe einzeln festlegen.
- Dürreindex-Versicherung ist auch für Alternativpflanzen und Sommergetreide möglich
- Bei Luzerne und Neuansaat von Grünland sind Aufgangsschäden durch Dürre versicherbar
- Milchentsorgungs- und Transportkosten werden in der Seuchenversicherung ersetzt, wenn die Molkerei die Milch nicht abholt
- Infektionskrankheiten bei Schweinen sind in Kombination mit einer Seuchenversicherung versicherbar
- Pferde sind bis EUR 30.000,- versicherbar
- Pferde-Krankenversicherung
Details zu den Neuerungen 2022:
SATELLITENSERVICE AGRASAT
Wie entwickelt sich der Pflanzenbestand? Wo ist Düngung erforderlich?
Das sind Fragen, bei denen AgraSat behilflich ist und zwar kostenlos für alle Kunden der Österreichischen Hagelversicherung. Alle zwei bis drei Tage gibt es eine neue Aufnahme der Felder, sodass man den Pflanzenwuchs vergleichen kann.
Mit der AgraSat-App lässt sich das Pflanzenwachstum direkt am Feld auf 10 Meter genau beurteilen.
Stand 28.01.2022